Deutschland riskiert den Verlust seiner Innovations- und damit langfristigen Wettbewerbsfähigkeit

Gemäss dem Globalen Innovationsindex von 2023, der jährlich von Cornell University, INSEAD und der World Intellectual Property Organization (WIPO) veröffentlicht wird, steht Deutschland mittlerweile nur noch auf Platz 8 hinsichtlich "Innovationsfähigkeit".

Die Schweiz ist wieder (seit 2011 nun bereits im dreizehnten aufeinanderfolgenden Jahr) auf Platz 1, gefolgt von Schweden, den USA, Grossbritannien, Singapur, Finnland, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark und der Republik Korea.

Wie lässt sich dies erklären? Vor ein paar Jahren titelte das "Manager Magazin" in einer Ausgabe "Warum sind deutsche Manager so schrecklich normal?" und zitiert darin Thomas Sattelberger, Ex-Personalvorstand der Deutschen Telekom: "Für den disruptiven Wandel ganzer Wirtschaftszweige haben wir die falschen Top-Manager".

Fakt ist, daß Innovation eine schöpferische Zerstörung braucht, die alte Märkte vernichtet und neue schafft (siehe auch IGI-Studien "Innovate and Die" sowie "Die or transform digital").

Ohne diese "Zerstörung" gibt es keinen Fortschritt. Wichtige Faktoren dafür sind:

  • Diversifiziertes Top-Management: Statt homogenen Top-Managern mit uniformen Karrieren benötigt man risikobereite Querdenker. Nur wer den Mut hat, Bestehendes zu hinterfragen und ungewohnte Wege zu gehen, kann auch „Durchbrüche“ schaffen ("Breakdowns sind die Basis für "Breakthroughs"). Gerade an Mut und Radikalität fehlt es aber zunehmend in Führungsetagen.
  • Bewusste "Irrtums"-Kultur: Um Neues zu schaffen, braucht es den Freiraum Misserfolge und Fehlschläge zu erleiden. Beides gehört zu unternehmerischem Handeln.
    Gerade Großunternehmen aber fehlt es an dieser Fähigkeit (siehe IGI-Studie „Innovate and Die“). Stattdessen versucht man Risiken zu minimieren und systematische Kontrollen zu erhöhen. Spielerisches und Wagemut werden eingedämmt. „Fehler“ sind nicht erlaubt. Vielfach wird daher nur noch Bestehendes optimiert. Viele Autoren und Management-Gurus fordern in diesem Zusammenhang eine „Fehler-Kultur“ in Unternehmen. Wir vom IGI vertreten dazu eine andere Meinung: Wir unterscheiden hier zwischen einem „Irrtum“ (wenn man etwas zum ersten Mal „falsch“ macht) und einem „Fehler“ (wenn man etwas zum Zweiten oder wiederholten Mal „falsch“ macht). Von daher sollten Unternehmenslenker zu "Irrtümern" ermutigen und rasch lernen, d.h. "Fehler" vermeiden!

 

If you are interested in more details, you can download the full report from the Global Innovation Index website:

http://www.globalinnovationindex.org/